Im Norden Finnlands, in den Nationalparks der Region um Kuusamo, gibt es im Dezember nur etwa vier Stunden Tageslicht. Je nach Ort und Zeit, fällt hier der Winter jedoch unterschiedlich aus, mit besten Voraussetzungen für Natururlauber.
Marjo Kämäräinen, Projektleiterin bei der Forstverwaltung, beschreibt die vielen Gesichter des nordischen Winters: „Im Frühwinter sind die Sonnenuntergänge feuerrot. Gleichzeitig mischt sich weißer Neuschnee mit herbstlicher Laubfärbung, was einen beindruckenden Kontrast in der Landschaft ergibt.“
„Erst von November bis Januar gibt es den dunklen, tiefen Winter“, fährt sie fort. „Obwohl es wenig Tageslicht gibt, ist die Atmosphäre außergewöhnlich. Die Sonne steht tief und produziert pastellfarbene Töne. Zugleich erstrahlt ein Sternenhimmel und es erscheinen gehäuft Nordlichter.“
Zum Schluss kommt der Spätwinter. „Ab Februar kühlt es nachts bis zu -30 Grad ab, aber tagsüber steigen die Temperaturen wieder auf +10“, sagt Kämäräinen. „Durch die drastischen Temperaturunterschiede bilden sich Eisschichten und festgefahrene Schneedecken, auf denen man entlangspazieren kann. Eisfischen ist auch möglich.“
So wie der Winter, sind auch die Nationalparks rund um Kuusamo facettenreich. Kämäräinen präzisiert: „Im Hossa-Nationalpark zum Beispiel führt eine Mehrzweckpiste zu Orten, wo 4000 Jahre alte Felsmalereien zu sehen sind. Diese sind im Sommer schwer zu erreichen.“
Sie fügt hinzu: „Im Winter entsteht in der Region eine Postkartenlandschaft aus schneebedeckten Fichten unter dem Sternenhimmel. Hierzulande gibt es hügeligen Naturwald und Fjälls.“
Zahlreiche Winteraktivitäten sind ebenfalls möglich: Abenteuerlustige können Tourenskilaufen und in der Wildnis in einer Hütte übernachten. Familien mit Kindern können inmitten schöner Natur über zugefrorene Seen wandern. „Viele Wege sind auch ohne Schneeschuhe zu begehen“, versichert Kämäräinen.
”Obwohl es wenig Tageslicht gibt, ist die Atmosphäre außergewöhnlich.”
Nur eine Autostunde sind die Nationalparks vom Flughafen Kuusamo entfernt. Kämäräinen erklärt: „Für alle, die nicht eigenständig auf einer zugeschneiten, vereisten Straße fahren möchten, bieten wir Begleitprogramme an.“
Kämäräinen ist überzeugt, dass Natururlaube zunehmend beliebt werden. „Das Erleben der Natur beim Reisen gewinnt besonders der Corona-Pandemie wegen an Bedeutung; Urlauber suchen nach Wohlbefinden und Erholung im Freien.“
Sie folgert: “In den Nationalparks bei Kuusamo und der Umgebung gibt es reichlich Platz und Ruhe für Naturliebhaber.“
Text: Nora Fritzsche
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