Wellnessurlaube sind nach Städtetrips und Ferien am Strand die drittliebste Reiseform der Deutschen. Das zeigt eine Umfrage von Travelzoo®. Und auch außerhalb der Ferien stehen Spa-Besuche hoch im Kurs. Damit das Gastspiel im Wellness-Bereich des Urlaubshotels oder im Studio der Heimatstadt auch wirklich die verdiente Erholung bringt, haben die Experten für Reise- und Freizeitangebote einen kurzen Wellness-Knigge zusammengestellt.
1. Geplante Entspannung: Terminabsprache
Wer an einer Massage oder Wellness-Anwendung interessiert ist, spricht im Vorfeld stets einen persönlichen Termin ab – sowohl im Urlaubshotel als auch beim Spa-Anbieter zu Hause. Und dies möglichst frühzeitig, denn die Nachfrage ist groß. Manche Services werden auch nur an ausgewählten Tagen angeboten. Dem gegenüber ist der Eintritt zu Pools oder Saunen in der Regel nicht an Termine, sondern nur an die allgemeinen Öffnungszeiten gebunden.
2. Timing ist alles: Pünktlichkeit
„Verspätungen sind für alle Beteiligten ärgerlich“, so Christina Bathmann, Sprecherin von Travelzoo Deutschland. „Natürlich werden die Spa-Mitarbeiter ihr Möglichstes tun, dennoch einen entspannten Aufenthalt zu ermöglichen. Allerdings wird sich die Behandlungszeit aus Rücksicht auf Folgetermine wahrscheinlich etwas verkürzen.“ Eine anteilige Rückerstattung des zu zahlenden Preises ist nicht üblich.
3. Immer mit der Ruhe
Es ist zwar keine vorgeschriebene Regel, aber damit sich Erholungssuchende auch wirklich entspannen können, treffen sie besser etwas früher im Spa ein. Vor allem wer neu ist, sollte sich etwa zehn bis fünfzehn Minuten zum Ankommen gönnen.
4. Der (gemütliche) Dresscode
Erlaubt ist alles, was bequem ist. Wer in einem Wellness-Hotel mit vier bis fünf Sternen eincheckt, wird auf seinem Zimmer üblicherweise einen Bademantel, Hausschuhe und Saunatücher für den entspannten Spa-Besuch vorfinden. Massagen genießt man in der Regel unbekleidet, aber mit Handtüchern bedeckt. Und wer schwimmen oder im Whirlpool entspannen möchte, sollte an Badebekleidung denken. Für den Sauna-Besuch gelten wiederum spezielle Regeln.
5. Sauna-Knigge
Vor dem ersten Sauna-Gang ist es üblich, sich gründlich abzuduschen. Gleiches gilt für das Tauchbecken. Die Sauna selbst wird dann jedoch trocken betreten. Damit die Wärme nicht entweicht, werden die Türen möglichst rasch wieder geschlossen. Wichtig ist, dass zwischen den Körper und die Holzbänke immer ein Handtuch gelegt wird. Ansonsten sind Saunen in unseren Gefilden eine textilfreie Zone. Wer sich sehr unwohl fühlt, kann sich zunächst ein Handtuch umlegen. „Wer einen Saunagang im Ausland plant, informiert sich besser im Vorfeld über die örtlichen Gepflogenheiten“, so Bathmann weiter. „Denn in Nordamerika, Italien, Frankreich und oft auch Großbritannien saunt man lieber leicht bekleidet. Hier haben Deutsche schon häufiger für Belustigung und Irritation gesorgt – und das nicht nur in gemischten Saunen.“
6. Die Geschlechterfrage – wer massiert?
Wer sich unwohl dabei fühlt, von einem Mitarbeiter des anderen Geschlechts massiert zu werden, äußert dies lieber frühzeitig. Denn in der Regel hat der Gast hier durchaus ein Mitspracherecht, er muss es nur nutzen. Schließlich soll er sich entspannen können. Allerdings ist es üblich, die gerade nicht behandelten Körperteile mit Handtüchern zu bedecken. So wird die Intimsphäre gewahrt.
7. Ruhe bitte – Handys im Spa
Klingelnde Smartphones oder piepende Kurznachrichten stören nicht nur die eigene, sondern auch die Entspannung der anderen Spa-Besucher. Gleiches gilt für Telefonate. Mobiltelefone haben daher im Wellness-Bereich nichts zu suchen oder werden zumindest auf lautlos gestellt.
8. „Ich muss draußen bleiben“: Tiere
In der Regel ist es nicht erlaubt, Haustiere mit in Wellness-Studios oder den Spa-Bereich zu bringen. Nur in bestimmten Hotels, die sich extra auf Tierbesitzer spezialisiert haben, werden Ausnahmen gemacht.
9. Trinkgeld
Mitarbeiter aller Servicebereiche freuen sich, wenn ihre gute Arbeit belohnt wird. Dies ist nicht nur im Restaurant, sondern auch beim Friseur- oder beim Spa-Besuch der Fall. Ein kleines Trinkgeld ist also durchaus üblich. Als gute Orientierungsgröße gilt zehn Prozent vom Preis der Behandlung.
10. Absagen – ein teures Vergnügen
Egal ob im Urlaubshotel oder beim Wellness-Anbieter zu Hause – wer einen Termin für eine Anwendung vereinbart, hält ihn besser ein. Denn die Behandlungszeiten werden speziell für den Interessenten reserviert. Und bei sehr kurzfristigen Absagen kommt es durchaus vor, dass der Termin nicht weitervergeben werden kann. So wird eine nicht genutzte Anwendung nicht selten in Rechnung gestellt. Oftmals gibt es gestaffelte Storno-Bedingungen, die sich danach richten, wann abgesagt wurde.
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